Gastbeitrag von Anke Maria Hofer
Ich hatte mich früher immer gewundert, warum Millan gerade unter Tierschützern so beliebt ist, wo seine Trainingsmethoden doch eindeutig gegen unser Tierschutzgesetz verstoßen. Für mich passt das nicht zusammen, Tiere zu schützen und trotzdem gegen sie Gewalt, egal ob psychisch oder physisch, auszuüben. In vielen Diskussionen führen seine Anhänger gerne den Tierschutzaspekt an, oft verurteilen sie prinzipiell Gewalt gegen Hunde, dulden diese aber, wenn es um Leben oder Tod des Vierbeiners geht. Dabei wird entschuldigend angeführt, dass man seine Methoden auch nicht gut findet, Millan aber vielen Hunden durch seine Resozialisierung die Euthanasie erspart. Heiligt der Zweck tatsächlich seine Mittel? Oder würden andere, gewaltfreie Methoden eventuell sogar zu einem besseren, vor allem langfristigen Ziel führen, das nicht mit dem Abspann der TV-Show endet?
Spannend finde ich an solchen Diskussionen immer, dass die verteidigenden Fans tatsächlich glauben, dass der TV-Darsteller Millan wirklich „aggressive“ Hunde therapiert. Das finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass kein Zuschauer nach Ende der TV-Sendung erfährt, wie es dem therapierten und vor dem Tod geretteten Hund nach Beendigung der Dreharbeiten ergangen ist, schon verwunderlich. Ich habe einmal in einem Bericht gelesen, dass die Teilnehmer der TV-Shows vertraglich zu Stillschweigen verpflichtet werden. Wenn es aber doch durch Millans Trainingsmethoden nur glückliche, vor dem Tod gerettete und wunderbar sozialisierte Hunde gibt erstaunt mich diese Schweigepflicht. Wären doch veröffentlichte Dankesschreiben der betroffenen Hundebesitzer eine wunderbare Werbung für den Hundeflüsterer und eine Klatsche für seine Gegner!
Oder kann es sein, dass der selbsternannte Hundetrainer in Wirklichkeit gar keine Hunde rehabilitiert, geschweige denn Hunde vor der Euthanasie rettet, sondern vielmehr gemäß Drehbuch seine Rolle als Hundeflüsterer und Dompteur spielt und deshalb keine belegbaren Erfolge seiner Kunst zu finden sind? Ich weiß nicht mehr wie oft ich Fans, die ihn bis auf´s Blut verteidigen, gebeten habe, mir nur ein oder zwei Beispiele seiner Rettung zu belegen. Ein Fall würde mir mittlerweile völlig reichen, der durch Tatsachenberichte der Besitzer glaubwürdig belegt werden könnte, dass deren Hund nachweislich infolge Millans Training vor der Euthanasie gerettet wurde.
So bleibt mein Zweifel, ob manche Tierschützer nicht einfach nur mutmaßen, dass Millan ein wahrhaftiger Hunderetter ist, weil sie eine Rechtfertigung für seine tierschutzrelevanten Methoden brauchen, um sich selbst reinzuwaschen, wenn sie mal wieder am Halsband rucken oder den Hund mit einem Kick in die Rippen zur Raison zu bringen versuchen. Oder zählt nur die „Rettung“ eines Hundes, was danach mit ihm passiert, ob er ein Leben in Glück und Spaß oder eins in Angst und Unsicherheit führt, ist egal?
Ich bezweifle, dass Millan Hundeleben rettet. Es gibt für mich nicht einen einzigen Grund, das zu glauben. Aber ich weiß auch, dass der „Dr. House“-Darsteller Hugh Laurie im echten Leben kein Arzt ist, Pamela Anderson nie als Lebensretterin bei BayWatch Ertrinkende aus dem Wasser gezogen hat und „Obelix“-Darsteller Gérard Depardieu keine echten Zauberkräfte hat.
JoDi sagte:
Leben sie in den USA? Haben sie jemals in den USA gelebt? Von ihrem artikel wuerde ich mal annehmen, dass sie keine Ahnung davon haben, was Millan hier drueben wirklich erreicht hat. Sie wollen sich auf einen oder zwei spezielle Faelle seiner shows beziehen, sehen aber den wald vor lauter baeumen nicht. Millan hat in den USA (ich lebe schon seit 23 Jahren in den Staaten und setze mich fuer den Schutz und die rettung beduerftiger Hunde ein) Wunder bewirkt, und das gesamte denken der USA Buerger (und millionen in anderen laender, inclusive asiatischen laendern, wo sie selbst keinerlei einfluss haben) positiv beeinflusst. Hundebesitzer finden sich nicht mehr am ende mit ihrer weisheit, sondern lernen (dank Millan), dass sie ihr eigenes verhalten oder ihre energie aendern muessen, wenn sie ein schoenes leben mit ihrem partner hund geniessen wollen. Sie wollen sich aber ueber eine fantastische person hermachen, von der sie ueberhaupt nichts wissen. Millan hat tausende von hunden „gerettet“, ohne sie jemals persoenlich kennengelernt zu haben. Und selbst hundetrainer geben hier drueben zu, dass Millan einen bemerkenswert positiven einfluss auf hundebesitzer hat, was sich dann auf ihre hunde auswirkt. Also, wenn sie das nicht sehen und anerkennen koennen, dann sind sie entweder eifersuechtig, blind oder dumm. Danke 🙂
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Samira sagte:
Ich selbst als Blogbetreiberin lebe nicht in Amerika, sondern in Deutschland. Der Beitrag ist ein Gastbeitrag, aber ich vermute, die Schreiberin lebt auch in Deutschland, was nicht heißt, dass sie nicht einige Jahre in den USA verbracht haben könnte – entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber was ich weiß ist folgendes: Da Sie ja sehr davon überzeugt sind, wie häufig Cesar Milan ach so aggressive Hunde gerettet hat, bitte ich doch mal um ein paar Beweise dafür!
Also einmal, wie der Hund VOR seiner „Behandlung“ war und dann bitteschön auch, wie er einige Monate nach seiner Behandlung vollkommen resozialisiert und friedlich mit seinen Menschen zusammen lebt.
Unabhängig davon, dass Sie sehr beleidigend wurden in Ihrem letzten Satz….: die Methoden, welche C.M. in Amerika anwendet sind in Deutschland per Gesetz verboten. Warum wohl nur? Und nochmal unabhängig von allem: es ist bei Weitem nicht so, dass in Amerika alle Hundetrainer dem C.M. hinterherlaufen. Viele, sehr viele sogar, haben sich von ihm abgewandt, weil seine Methoden schlichtweg sehr aggressiv sind und nichts mit Training und Lernen zu tun haben, rein gar nichts.
Also nicht immer nur denen hinterherrennen, die denken sie wüssten alles, sondern mal ein paar Beweise liefern über die tatsächlichen Behandlungen wirklich aggressiver Hunde – seine sog. Red Zone Hunde! Bisher konnte ich diese nämlich noch nicht sehen, alles was zu sehen ist, sind verunsicherte, ängstliche Hunde, die natürlich – treibt man sie in die Enge – auch dazu neigen können, nach vorne zu gehen.
Ich brauche das nicht, ich muss keinen Hund derart provozieren, dass er mich angeht, denn ich erkenne deutlich früher, was in einem Hund tatsächlich vorgeht.
Wie gut sein Wissen über Lernverhalten und Lerntheorie, Training im allgemeinen ist, zeigt auch, dass er den in Deutschland mittlerweile verpflichtenden §11 (das ist ein MINDESTMASS an Sachkunde, was Hundetrainer vorweisen müssen) NICHT bestanden hat. Noch nicht mal ein Mindestmaß an Sachkunde besitzt der gute Mann – und der will aggressive Hunde resozialisieren? Hm….
Bei weiteren Antworten – so Sie daran interessiert sind – bitte auf Beleidigungen verzichten, da ich diese nicht erneut veröffentlichen werde.
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JoDi sagte:
Samira, ihre antwort zeigt, dass sie meinen beitrag zwar gelesen aber nicht verstanden haben. Damit belasse ich das mal. Ein Pferdetrainer hier drueben sagt ja immer: man kann nicht jemandem helfen der 150 kmh gegen den strom schwimmt. Viel glueck! und uebrigens, mein letzter satz war nicht als beleidigend gemeint, sondern als die wahrheit.
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Anke Maria Hofer sagte:
Sehr geehrte Frau JoDi,
nein, ich war zwar schon des Öfteren in den USA, habe dort aber nie gelebt. Das hat aber auch überhaupt keine Bedeutung in Bezug auf meine Kritik an Millans Trainingsmethoden.
Denn Hunde verspüren auf der ganzen Welt den gleichen Schmerz, wenn sie gewürgt, getreten oder auf den Rücken geworfen werden.
Da ich u.a. auch eine Seite im Netz betreibe, die über die aversiven Trainingsmethoden, wie sie auch Herr Millan einem Millionenpublikum nahe bringt, aufklärt, weiß ich sehr wohl, wovon ich schreibe. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich mehr Folgen von Herrn Millans Fernsehserien im TV gesehen habe als der durchschnittliche fanatische Millan-Fan.
Ich kann sehr wohl beurteilen, ob die teils sehr brutalen Trainingstechniken, die Herr Millan als „Hundebezwinger“ der Öffentlichkeit zeigt, tatsächlich für eine erfolgreiche Therapie nötig und förderlich sind, denn im Gegenzug zu den meisten seiner Fans kenne ich Alternativmethoden, die – so gewaltfrei wie möglich – ein wesentlich besseres Ergebnis liefern können, wenn sie denn konsequent, mit Empathie und Geduld, vor allem aber auch Fachwissen angewandt werden.
Kein Hund hat eine gewaltvolle Erziehung verdient – ganz egal, welches Verhalten er zeigt. Denn sein Verhalten ist das Resultat des menschlichen Versagens, wofür die Hunde, die Millans „Trainingsmethode“ zu spüren bekommen, dann bestraft werden.
Dass Millan „so viel“ für die armen Hunde in USA oder Asien erreicht hat, vermag ich zu bezweifeln und zwar aus zweierlei Gründen.
1. Wer kann es beurteilen? Menschen, die staunend hinter Millan stehen, wenn er sagt, dass Hunde Bewegung brauchen? Menschen, die sich Hunde als Modeaccessoire aussuchen und wenn´s lästig wird, abgeschoben wird? Solchen Menschen spreche ich ab, dass sie tatsächlich erkennen können, wann ihr Hund leidet und wie man einen Hund sinnvoll beschäftigt, damit er nicht zu dem wird, was man dann im Fernsehen zu sehen bekommt.
2. Wer bestätigt, dass die Hunde, die wir im Fernsehen vom nicht flüsternden „Hundeflüsterer“ als Happy End als „resozialisiert“ präsentiert bekommen, tatsächlich langfristig und nachhaltig kein unerwünschtes Verhalten mehr zeigen? Oder müssen diese Hunde doch etwa ihr Leben lang von ihren Besitzern terrorisiert, unterdrückt und gebrochen werden, damit sie nicht wieder aufmucken? Und das soll dann ein wünschenswertes Ergebnis sein? Ist ein solches Leben lebenswert? In langen, langen Diskussionen mit Millan-Fans habe ich versucht auch nur ein einziges Beispiel für einen tatsächlich geretteten Hund zu bekommen – nicht ein einziges Beispiel wurde mir bisher genannt. Da Sie aber ja viel besser Bescheid wissen als ich, wäre ich dankbar, wenn Sie mir einen solchen Fall neutral BELEGEN könnten. Vielen Dank!
Was hat es mit der „Energie“ auf sich? Die einzige Energie, die ich bei Herrn Millan zu sehen bekomme, ich die Energie, die durch die Stromhalsbänder fließt. Auf welche Energie berufen Sie sich? Ich kann eine solche in seinen Sendungen nicht beobachten. Ich sehe Hunde, die unterdrückt werden, die gedemütigt werden, Hunde, die gebrochen werden und die lustlos neben Herrn Millan hertrotten müssen aus Angst, dass jeden Moment wieder ein Tritt oder ein Ruck erfolgt.
Zu Ihrer recht seltsamen, für Millan-Fans aber auch typischen Beleidigung „blind“, „dumm“ oder „eifersüchtig“ möchte ich noch etwas eingehen.
Für Sie sind also Menschen „blind“, die bei Millan genauer hinsehen, die sehen, dass er weder die Körpersprache der Hunde lesen kann noch irgendeine Ahnung hat, was er da überhaupt anrichtet mit seinen aversiven Methoden?
Für Sie sind also Menschen „blind“, die erkennen, dass Millan nicht über positive Energie, von der er so gerne faselt, sondern rein über Strafe Hunde trainiert, dass er Hunden in den Bauch tritt, dass er Hunde stranguliert, würgt, mit Elektro-Schocks traktiert?
Für Sie sind Menschen „dumm“, die wissen, wie Hunde lernen, die wissen, dass und wie Hunde über positive Verstärkung lernen, welches Verhalten erwünscht ist?
Für Sie sind Menschen „dumm“, die eine Ausbildung zum Hundetrainer oder gar ein Studium zum Tier-Psychologen gemacht haben, Seminare und Weiterbildungen absolvieren, Menschen, die sich die Mühe machen, sich mit ihrem Hund auseinander zu setzen und MIT ihm arbeiten, anstatt GEGEN ihn, so wie Millan es macht.
Für Sie sind also Menschen, die kritisieren, „eifersüchtig“. Okay, bin ich auch auf Tierquäler eifersüchtig, die Pelztieren ihre Haut vom Körper ziehen? Oder Toreros, die Stiere hetzen und versuchen auf brutale Art und Weise zu töten? Die verdienen auch viel Geld. Denken Sie noch einmal darüber nach, was Sie da behaupten!
Ihre Beleidigung IST eine Beleidigung und auch Ihrerseits als solche gedacht, denn mit Argumenten, warum man Hunde Schmerzen zufügen muss, um sie zu trainieren, können Sie scheinbar nicht aufwarten. Das sagt einiges über Sie aus.
Ach nein, was rede ich da – SIE, wehrte Frau JoDi, SIE sind die Wahrheit. Genau SIE können das beurteilen, denn SIE sind scheinbar eine Erleuchtete. Jemand, der eine TV-Show mit Drehbuch, Regisseur, Schnitt, Hauptdarsteller und Komparsen als die „Wahrheit“ sieht.
Reden Sie sich Gewalt ruhig weiter schön, aber googeln Sie mal ein bisschen nach „Kritik Millan USA“ – und Sie werden überrascht sein, wie viele Organisationen und Experten sich auch in den USA gegen die tierschutzwidrigen Methoden von Cesar Millan aussprechen. Und sicherlich werden Sie sich auch wundern, dass viele seiner berühmten Klienten ihre Hunde jetzt bei positiv arbeitenden Trainern trainieren lassen.
Und dann können Sie sich Ihren kindlichen Smiley auch sparen.
Viele Grüße – Anke Maria Hofer
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JoDi sagte:
Ach, Anke Maria Hofer, sie sind so von sich eingenommen, dass es eigentlich egal ist, was ich sage/schreibe. Der Grund warum es wichtig ist in den Staaten zu leben um Cesar’s Einfluss zu beurteilen muesste eigentlich klar sein. Ihr Urteil kann sich aus lokalen Gruenden nur auf die Fernsehsendungen beschraenken, und ein paar Kritiken, die sie gelesen haben. Wie sie schon selbst bestaetigt haben, sind die Fernsehsendungen fuers Publikum „edited“ (tut mir leid, da faellt mir jetzt das deutsche Wort nicht ein 😦 ). Man sollte sich nie aufgrund solcher Sendungen ein Urteil bilden … weder „fuer“ Cesar Millan, noch „gegen“ ihn. Der Einfluss den CM auf Hundebesitzer in den USA hat ist sehr positiv … ganz besonders sein Kampf gegen rassespezifische Gesetze. Sein Kampf in der amerikanischen Hundewelt hat nicht nur was mit Training oder Resozialisierung zu tun, sondern viel mehr damit Hundebesitzern zu zeigen, dass es fuer einen Hund nicht genug ist, sein Leben an einer Kette oder alleine in einem kleinen Garten zu verbringen. Wenn Leute Probleme mit ihren Hunden haben, ist es ihre Schuld, nicht die Schuld des Hundes … da stimmen sie doch bestimmt mit mir ueberein, oder nicht? Cesar Millan moechte, dass Hundebesitzer aktiver werden, und ihren Hunden ein besseres Leben bieten. Darueber hinaus kaempft Cesar auch aktiv gegen „puppy mills“. Ach, und uebrigens, Cesar hat sein eigenes „Rudel“, das aus Hunden besteht, die vor dem Einschlaefern standen, unter anderem auch Hunde, die aktiv in Hundekaempfen benutzt wurden. Wenn vor ueber 20 Jahren nach California kam, lange bevor er seine Fernsehsendung hatte, lernten ihn die Leute in seiner Umgebung kennen, weil er regelmaessig mit 8 oder 9 Rottweilern unterwegs war. Animal shelters (Tierheime?) wurden auf ihn aufmerksam, und haben angefangen ihn in Extremfaellen um Hilfe zu bitten. Die Extremfaelle waren meistens ehemalige Kampfhunde und standen vor ihrer „Hinrichtung“ (ja, leider haben hier drueben aggressivere Hunde in Tierheimen keine Chance). Cesar verstand es diesen Hunden und den Tierheimen zu helfen … ohne Kamerateams, ohne Ruhm, ohne Zuschauer. Ob sie es in Deutschland mitkriegen oder nicht ist mir eigentlich egal … aber wenn sie Hunde wirklich lieben, sollten sie fuer jeden dankbar sein, der sich fuer Hunde einsetzt … auch wenn sie nicht das gesamte Bild sehen koennen, weil ihnen leider nur die Fernsehsendungen oder Kritiken zur Verfuegung stehen. Ich denke mal, dass ich vielleicht genauso kritisch waere wie sie, wenn ich nicht hier drueben leben wuerde und ein anderes Bild sehen koennte. Meine Beleidigungen waren nicht als solche gedacht … manchesmal fehlen mir halt nur die deutschen Worte, ich besser auszudruecken. Sorry 😦 Und meine Smileys sind nie zynisch gemeint, sondern nett. Da sie sich aber so aufregen mussten, werde ich diese Antwort meine letzte machen .. ausser sie benehmen sich selbst ein bischen freundlicher und weniger hasserfuellt. Mein ganzes Leben dreht sich naemlich um Tierrettung, … ohne Ruhm und ohne Anerkennung. Nur meine Tiere (Pferde und Hunde), die wir selbst vom Schlachter oder Einschlaefern gerettet haben. Und Dank Cesar Millan war es uns moeglich unsere kleine (frueher) aggressive Lilu in ein liebevolles, suesses Wesen zu verwandeln. Danke fuer ihre Zeit. Diana Kastner
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Anke Maria Hofer sagte:
Das ist ja kurios, Sie werfen hier jemanden vor, “dumm”, “blind” und „eifersüchtig“ zu sein, was nicht als Beleidigung zu werten sei, sondern als “die Wahrheit” und erwarten von mir einen freundlicheren Ton?
Ja gerne, dann werde ich einfach mit guten Beispiel vorangehen.
Ein paar Punkte werde ich nochmals aufgreifen, weil diese scheinbar in meinem letzten Kommentar überlesen wurden.
Sie schreiben so schön “hier in Amerika”, übersehen aber scheinbar, dass “hier in Amerika” sehr viele Verbände und Hundefachleute sich ebenfalls gegen Cesar Millans unnötig gewalttätige Trainingsmethoden aussprechen. Diese Kritiker leben in den Staaten so wie Sie und – verzeihen Sie bitte meine Überheblichkeit – ich denke Hundeexperten, die Psychologie und/oder Verhaltensbiologie studiert haben, werden seine laienhafte Arbeit sicherlich beurteilen können.
Glauben Sie mir, würde Cesar Millan die angeblich geretteten Hunde nicht derart tierschutzwidrig behandeln, wäre ich sicherlich auch ein Fan, aber was Sie in Ihrer Lobeshymne gänzlich außer Acht lassen, ist, dass Millan Hunde stranguliert, mit Füßen tritt, sie würgt und körperlich massiv bedroht. Nennen wir es ‘Gewalt’.
Ob ich nun seine Arbeit als Hundeflüsterer anhand von TV-Sendungen und Büchern beurteilen kann? Na klar, das ist doch genau das, was jeder Millan-Fan auch tut, die meisten Millan-Fans sind Fan geworden, weil sie seine Shows im TV gesehen haben.
Und genau da fängt doch auch das Dilemma an. Ob nun der Warnhinweis bei jeder Sendung eingeblendet wird oder nicht, das ist nur eine rechtliche Absicherung seitens des Managements (und das aus gutem Grund), Fans von überall her aus der Welt ahmen diese Techniken nach und treten, strangulieren und würgen ihre Hunde.
Das ist keine ‘Rettung’, das ist Tierquälerei! Ein professioneller Hundetrainer wendet keine Techniken an, vor denen gewarnt werden muss, ein Profi trainiert verhaltensauffällige Hunde (Millan bezeichnet sie dramatisch als ‘red zone dogs’) immer unterhalb der Reizschwelle, sodass ein Hund noch in der Lage ist, zu lernen. Ist ein Hund derart unter Stress und auch unter Schmerzen, kann ein Hund kaum mehr lernen, aber Millan zeigt dem Hund durch Bestrafung (corrections) ja auch nur was er nicht tun darf, aber nicht, was er statt dessen tun soll. Das Ergebnis ist ein verunsicherter Hund, der entweder gebrochen wurde und nicht mehr ‘aufmuckt’, oder eben irgendwann halt ausrastet.
Desweiteren schreiben Sie von Millans heldenhaften Rettungen und Taten.
Dass er sich gegen ‘puppy mills’ ausspricht ist zwar schön, aber da ist er ja nicht der Einzige. Und dass Hunde Auslauf brauchen dürfte sich von selbst verstehen.
Sein Versuch, das Ansehen sogenannter Listenhunde (es gibt keine Rasse “Kampfhund”) zu verbessern, scheitert in meinen Augen dahingehend, dass er ständig betont, dass diese Rassen “Kämpfer”, ja sogar “Gladiatoren” wären, die eine starke Hand brauchen. Das vermittelt doch sofort, dass diese Hunde anders “gestrickt” wären als andere Rassen, was definitiv nicht stimmt.
Ich möchte auch noch kurz auf Ihr Verständnis zum ‘Tierschutz’ kommen.
Stellen Sie sich vor, nicht nur Sie sind aktiv im Tierschutz tätig, nur hat es nicht jeder dermaßen nötig, damit ‘hausieren’ zu gehen. Ihre Definition von Tierschutz scheint sich auch nicht annähernd mit der deutschen zu decken, denn Tierschutz bedeutet NICHT, Tieren Schmerzen und Angst zuzufügen, sondern eben genau das Gegenteil.
Und Cesar Millan fügt Hunden bewusst und mit Vorsatz Schmerz und Angst zu. Dadurch unterdrückt er zwar kurzfristig die Symptome, aber löst nicht die Ursache, also das eigentliche Problem. Aus Angst vor Strafe wird der Hund also kuschen (das sieht man auch in seinen Sendungen an den häufigen ‘calming signals’, die die Hunde zeigen), er lernt aber definitiv nicht mit der Situation umzugehen.
Schaurig, dass „Tierschützer“ diesem Schauspieler zujubeln, obwohl er Hunde – und ich wiederhole es noch einmal – ängstigt, ihnen Schmerzen zufügt, sie stranguliert, würgt, ruckt, tritt (selbst mit Inline Skates), nach ihnen schlägt und sie mit Gewalt zu Boden drückt.
Das ist Tierschutz? Nein, DAS ist dumm (um bei Ihren Worten zu bleiben) und blind, denn würde er sich einmal die Mühe machen, sich mit Hunden tatsächlich auseinander zu setzen, dann würde er wissen, dass das, was er tut, nicht nur ethisch untragbar ist, sondern einfach auch keine dauerhafte Lösung. Nicht umsonst konnten Sie mir auch keinen Nachweis liefern, dass er einen Hund nachhaltig und dauerhaft ‘retten’ konnte.
Tiere schützen heißt Tiere vor Angst und Schmerz zu bewahren und noch einmal, selbst in den Staaten laufen Organisationen, Verbände und Hundebesitzer gegen die Methoden von Herrn Millan Sturm. Geben Sie in Ihre Suchmaschine einfach mal “Cesar Millan critics” ein und Sie werden überrascht sein.
Aber Gewalt hat bei der Resozialisierung, dem Hundetraining oder der Erziehung nichts zu suchen!
Mit freundlichen Grüßen
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JoDi sagte:
Ohne Kommentar … wie sagt man so schoen? Der Kluegere gibt nach, und ihnen kann man wohl nicht weiterhelfen. Aber sie hoeren sich an als wuerden sie Tiere wirklich lieben, und dem will ich nichts absprechen … da kann ich mich ihnen nur anschliessen. Viel Glueck in ihrem Leben 🙂
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Samira sagte:
Liebe JoDi, ich habe gelesen und ich habe verstanden – schön, dass Sie offensichtlich besser wissen wie ich, wo mein Verständnis anfängt bzw. aufhört.
Meine Einstellung zum Umgang mit Tieren ist wohl deutlich anders, als Ihre – ich bin empathisch, brauche keine Gewalt im Umgang mit Tieren, muss diese weder stoßen noch schießen, kicken oder treten, bedrohen, würgen, rucken oder sonstwie beängstigen.
Und ja, auch viele Pferdetrainer arbeiten noch nach dem Wissensstand von vor 30 Jahren und sind der Meinung, sie müssen die Leitstute sein, sonst klappt das nicht mit dem Hottohü.
Ich habe täglich mit Hunden zu tun, die von Menschen wie Cesar Milan misshandelt wurden, die das Vertrauen gegenüber Menschen komplett verloren haben. Lassen Sie es bitte gut sein, wir werden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen auf dieser Kommunikationsebene. Ich bat um Beweise zu Ihren Behauptungen über C.M. – da kam, wie immer, nichts – das sagt doch schon einiges…
Und lieben Dank dafür, dass Sie mich als eifersüchtig, blind oder dumm bezeichnen – das sagt zunächst nichts über mich aus, eine ganze Menge hingegen über Sie selbst.
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Haral sagte:
Interessant.
Da wird behauptet, das Millan Hunde trainiert, die ansonsten die Spritze kriegen würden. Und sogar auch Hunde, die zum kämpfen abgerichtet wurden. Und das sehr viele ihn als letzte Rettung ansehn.
In den Staaten gibt es das normalerweise bekannte Dogtown.
Dort sind viele ausgebildete Hundetrainer mit Wissen.
Und selbst diese Leute sind gegen Millan.
Sie resozialisieren sogar auch viele Hunde, die zum kämpfen misshandelt wurden. Und das mit Geduld und Liebe ohne Tritte, würgen etc. Und haben damit auch Erfolg. Diese Hunde werden dann sogar vermittelt und dürfen noch lange Leben.
Und der Glaube der Anhänger, das man (Red Zone Dogs), härter anpacken muss, ist sogar sehr gefährlich.
Gerade Hunde, die wirklich Aggressiv sind, werden durch solche Millan Methoden richtige Red Zone Dogs, wie Millan es gerne bezeichnet. Solche Hunde wird sich Millan niemals annehmen.
Es gibt eine Menge Menschen, die tatsächlich gefährliche Hunde vor der Spritze gerettet haben, ohne Gealt. Es dauert zwar länger, aber es funktioniert Dauerhaft.
Was Millan macht ist nur Hunde brechen.
Und ein guter Hundetrainer oder jemand der sich mit Hunden befasst, kann sogar Hunde lesen, was CM leider nicht kann.
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Samira sagte:
Es ist immer wieder erschreckend, wie sehr C.M.-Fans die Gewalt, die dieser Herr den Hunden antut, übersehen, nicht wahrnehmen, nicht erfassen.
Und ja, manchmal ist es sinnvoll, den Klügeren zu spielen und nachzugeben, nicht jedoch, wenn es um Gewalt gegen Tiere geht – da sollte jeder, der ein Herz für Tiere hat, seine Augen offen halten und seinen Verstand einschalten und natürlich auch die nötigen Schritte unternehmen, um eben diese Gewalt zu verhindern.
Anke hat schon so häufig nachgefragt, wollte schon so oft tatsächliche Fälle dieser angeblichen RedZone-Dogs sehen, was kam war immer nur ein großes „Nichts“. Und die Hunde, mit denen C.M. im Fernsehen „arbeitet“ (oder sollte ich schreiben, die, die er quält?) sind definitiv keine RedZone-Hunde, sorry.
Da gilt ganz eindeutig: wer die Körpersprache und die Signale von Hunden lesen kann, ist klar im Vorteil, denn solche Leute erkennen, welches Problem der Hund tatsächlich hat und helfen ihm fachlich!
Einen Hund so lange zu provozieren, obwohl er schon minutenlang körpersprachlich beschwichtigt, ausweichen möchte – man ihn aber nicht lässt, ja was bitte soll ein solcher Hund denn tun, wenn er weiter und weiter von dem kleinen, zähnebleckenden Mexikaner bedroht wird, in die Enge getrieben wird? Klar wird da selbst der brävste Hund irgendwann explodieren und dann isser ein RedZone-Hund.
Das ist ne Lachplatte. Ich sag nur Holly – in diesem „Fall“ ist so schön und klar auch für Laien erkennbar (zumal es eine Slow-Motion-Version gibt), dass einzig das Verhalten von C.M. dafür verantwortlich ist, dass dieser Hund nach vorne ging. Einzig sein Verhalten!!! Und sowas will sich Trainer nennen? Ein Lebewesen so zu provozieren, dass es sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als nach vorne zu gehen, zuzubeißen, das ist kein Training, das ist Tierquälerei.
Es gibt so viele Menschen auch in Amerika, Experten in Sachen Hundeverhalten – welcher Experte ist pro Millan? Ich kenne keinen, hab noch von keinem gelesen oder sonstwie gehört. Alle Experten lehnen diesen Herrn ab, in Deutschland darf er gar nicht alleine auftreten, weil er gegen das Tierschutzgesetz verstößt bzw. das Mindestmaß an Sachkunde nicht erbringen konnte. Ein Mindestmaß an Tierquälerei hätte er sicherlich geschafft.
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Sascha Kohler sagte:
Nicht ärgern, das ist typisches Verhalten von Milan-Jüngern. Da Sie keine Argumente haben bleibt Ihnen nur die Eifersuchtsschiene, garniert mit allerlei Beleidigungen. Einfach schade, dürfen solche Leute auch Hunde halten! 😦
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S.H. sagte:
Es ist immer leicht über Leute zu reden,die man nicht persönlich kennt. Fahren Sie zu ihm und reden mit ihm Auge in Auge, halten Sie es auf Video fest und beweisen uns ihre Theorie.
Egal um welche Person es sich im öffentlichen Leben handelt, es gibt überall Kritik und es wird irgendwas in den Medien geschrieben…ob es stimmt oder nicht.
Erst dann ist es meiner Meinung nach gerechtfertigt, sich ein Urteil zu bilden.
Sie möchten Beweise haben, dann machen Sie sich auf den Weg . Stichfeste Beweise mit Namen etc.haben Sie ja anscheinend auch nicht,sondern nur irgendwelche Medienberichte aus der *Klatschpresse*.
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten.
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S.H. sagte:
Und das er nur ausschließlich RedZone Hunde in seinen Sendungen zeigt, stimmt auch nicht.
Behauptungen sind natürlich schnell geschrieben.
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Samira sagte:
Cesar Millan schrieb Bücher und gab schon ettliche Interviews, auch in Deutschland. Wozu soll jemand nach Amerika fahren müssen, um zu beurteilen, dass das, was er selbst schreibt, was er selbst auf Fragen in Interviews antwortet und was er selbst in Fernsehsendungen zeigt, beurteilen zu können? Das ist nicht nötig, er liefert genügend Material um sagen zu können, dass das was er vor der Kamera ausspricht nicht mit dem identisch ist, was Hunde tatsächlich zeigen.
Er selbst gibt doch an, dass er hauptsächlich mit gefährlichen RedZone-Hunden arbeitet, er verwendet doch ständig diesen Begriff. Nur leider war noch nie ein echter gefährlicher oder aggressiver Hund erkennbar und es gibt keine Beweise dafür, dass die so gut resozialisierten Hunde tatsächlich auch langfristig resozialisiert bleiben.
Wenn er doch so viel Erfolg hätte, wäre es doch ein einfaches, von den vielen vielen gefährlichen Hunden, die er vor dem Tod gerettet haben will mit seiner Art des Umgangs, mal ein paar vorzustellen, bei denen diese Methode nachhaltig bei den Haltern Wirkung zeigte.
Kann er nicht – weshalb wohl? Da darf sich der mitdenkende Zuschauer und Leser dann sein eigenes Urteil bilden.
Es gibt also sehr viele Beweise dafür, dass er Hunde misshandelt hat durch seine Art des Umgangs (als Training kann man das nicht bezeichnen, wenn dann eher als Tierquälerei), aber keine, dass es dadurch nachhaltig resozialisierte Hunde gab. Nicht ich suche den Beweis, ich hätte ihn nur gerne, z.B. um meine Meinung über ihn vielleicht zu korrigieren? Die vielen Fans die er hat, weshalb kann keiner einen Beweis erbringen?
Ich bemitleide Cesar Millan im Übrigen nicht, er hat – wie jeder andere auch – die Möglichkeit zu lernen und dann vernünftig mit Tieren umzugehen. Ich beneide ihn auch nicht, wofür auch? Noch hat er – außer vielleicht seinen blitzeweißen Zähnchen – nichts gezeigt, worauf ich neidisch sein könnte.
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